Eine Einkaufsliste in Papierform ist so 80er oder anders ausgedrückt das geht doch irgendwie auch besser, oder?
Vor einiger Zeit schon war ich am Überlegen wie ich das mit dem Einkaufszettel verbessern kann. 30 Minuten vor dem Einkaufen sich hinsetzen und einen Einkaufszettel schreiben, irgendwas habe ich immer vergessen. Der Block am Kühlschrank ist, naja genau dort – am Kühlschrank und nicht da wo einem gerade was einfällt. Aber mein mobiles Telefonie, Datenrecherche und Datenerfassungsgerät (kurz Handy) habe ich immer irgendwie in der Hosen-, Hemden- oder Jackentasche. Also auf die Suche nach einer Lösung gemacht.
Anforderungen
- Android App – klar soll ja auf dem Smartphone laufen.
- Webanwendung – Ich tippe halt nicht gerne auf dem Handy rum.
- live Synchronisierung – Soll ja auf allen Geräten mit dem selben Datenstand laufen.
- Teilen mit der Familie – Nützt ja nichts wenn ich alleine was auf den Einkaufszettel schreibe.
Gerade der letzte Punkt erweist sich gerne als Pferdefuß, dazu aber mehr am Ende des Beitrags.
OurGroceries – unsere Lösung zur digitalen Einkaufsliste
Schnell sind wir bei OurGroceries gelandet. Die Lösung bietet genau die Möglichkeiten, die ich gesucht habe. Eins gleich vorweg: das Webfrontend ist manchmal echt Träge, da ich das aber eher selten benutze stört das nicht weiter. Wir haben die Lösung jetzt seit einigen Jahren in Benutzung, was auch der Grund dafür ist das ich mir andere, vielleicht hübschere, Lösungen bisher nicht angesehen habe.
Allgemein gilt für jede Anwendung zur Verwaltung von Einkaufslisten: das mit der Zeit eine Menge Arbeit hineinfließt. Natürlich hat jede Anwendung Kategorien, aber weder die Bezeichnung noch die Reihenfolge passt zu dem persönlichen Lieblings-Supermarkt. Mit der Zeit wird sich jeder die Reihenfolge der Kategorien, die Zuordnung von Produkten in diese Kategorien und natürlich die Lieblingsprodukte anpassen bzw. eintragen. In jeder App gibt es als Vorschlag Käse, vielleicht sogar Gouda, aber bestimmt nicht „Gouda jung in Scheiben“. In jeder App gibt es Müsli, vielleicht sogar Schoko Müsli, aber bestimmt nicht „Kaffee und Schoko Müsli von (hier Firmenname)„. So sammeln sich mit der Zeit viele Eintragungen die bei einem Wechsel der App mit viel Mühe wiederhergestellt werden müssten. Eine Im- und Exportfunktion habe ich bisher noch nicht wirklich bei einer der Apps gefunden.
Aber jetzt zu OurGroceries: Die App funktioniert auf Android und es gibt da auch was für die Apple Nutzer.
Es können beliebig viele Listen erstellt werden. Ein Nutzer meldet sich an, die Mitbenutzer stellen an die Anmeldeadresse des „Hauptnutzers“ eine Anfrage. Diese muss vom Hauptnutzer bestätigt werden. Damit können alle, live Synchronisiert, alle Listen nutzen. Eine Möglichkeit nur einzelne Listen mit einzelnen Nutzern zu teilen gibt es nicht. An der Webanwendung muss sich immer mit den Anmeldedaten des Hauptnutzers angemeldet werden.
Bis auf die oben angesprochenen Anpassungen, die halt mit der Zeit passieren, ist damit auch schon alles nutzbar. Jeder kann jederzeit Sachen auf die Einkaufsliste packen und die Wahrscheinlichkeit etwas zu übersehen sinkt rapide. Jeder könnte jederzeit zum Einkaufen gehen und der Einkaufszettel ist eigentlich immer aktuell.
Wir sind mit der Lösung absolut zufrieden und für uns funktioniert das super.
Ein wichtiger Hinweis zur Nutzung: Ihr könnt in der App einstellen das einzelne Zeilen erst ausgestrichen werden wenn man länger auf die Anzeige drückt. Das halte ich für enorm wichtig damit versehentliche Berührungen nicht gleich zum Ausstreichen führen.
Aber ich muss für euch noch drei Haken anmerken: Wenn ihr die Einkaufsliste mit mehreren nutzt schleicht sich schnell die Routine ein das man sich darauf verlässt das jeder, wirklich immer alles aufschreibt. Das kann unter umständen zu fatalen Engpässen im Vorratsschrank führen.
Was aber viel schlimmer ist: Ihr seit gerade in einem großen Supermarkt am Einkaufen, die Teile wo man gefühlte 2 Kilometer vom Anfang bis zur Kasse zurücklegt. Die Teile haben den Nachteil das der Handyempfang teilweise nur in der Nähe der Glasfronten funktioniert. Kurz vor der Kasse taucht PLÖTZLICH noch was auf der Einkaufliste auf, das am anderen Ende des Supermarkt zu finden ist, na toll. Oder noch besser wenn ihr euch gerade durch die Kassenschlange durchgearbeitet habt und vor dem Laden mal kur Luft holt.
Und der Supergau lauert wenn ihr nach Hause kommt. Der Satz: „Der letzte Eintrag auf der Einkaufsliste ist vor 45 Minuten ausgestrichen worden, du brauchst für den weg nur 5 Minuten. Was hast du solange gemacht?“
OK der letzte Punkt ist eben meiner Fantasie entsprungen aber die beiden ersten Punkte habe ich erlebt, mehrfach.
Aber soviel zu diesem Thema.
Bis zum nächsten Beitrag verbleibe ich mit lieben Grüßen der Lord CrazyMaker.
